„Noch immer verschenken viele Unternehmen großes Potential, wenn sie auf die qualifizierten Frauen verzichten. Nach wie vor verlässt sich die Wirtschaft darauf, dass der Mann Vollzeit rund um die Uhr verfügbar ist, weil die Frau im Zweifel ja für die Kinder sorgt“, sagte Manuela Schwesig. „In Wahrheit wollen die meisten jungen Frauen Kind und Job. Und viele junge Männer wollen selbstverständlich gleichberechtigt für ihre Kinder da sein. Diesem Wandel müssen wir Rechnung tragen. Die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt, familienfreundliche Arbeitszeiten und ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen sind der Schlüssel, um Familien den Rücken zu stärken“, hob die Bundesfamilienministerin hervor.
Aufgrund des demografischen Wandels bleibt die Fachkräftesicherung in Deutschland eine der zentralen Herausforderungen für die kommenden Jahrzehnte. Fachkräftelücken werden bis zum Jahr 2030 insbesondere bei den Gesundheitsberufen, Managerinnen und Managern sowie leitenden Angestellten, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern erwartet. Hinsichtlich der Fachkräftesicherung sieht die Prognose große Potenziale bei Frauen sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Um die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu steigern, empfiehlt der Bericht unter anderem den weiteren Ausbau von Ganztagsbetreuungseinrichtungen und Ganztagsschulen und der Pflegeeinrichtungen für Alte sowie den Abbau geschlechtsspezifischer Lohnungleichheiten und der Verbesserung der betrieblichen Karrierewege für Frauen.
Die Analyse wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erstellt. Die Pressemitteilung hierzu finden Sie hier.